Dienstag, 11. Oktober 2016

Warburg-Kolloquium in Karlsruhe

Am Donnerstag und Freitag (13. und 14. Oktober 2016) findet im ZKM Karlsruhe ein Aby Warburgs Bilderatlas gewidmetes wissenschaftliches Kolloquium statt, an dem sich unter anderem Claudia Wedepohl, Giovanna Targia, Thomas Hensel, Werner Rappl und Joacim Spring mit Vorträgen beteiligen.
Das Programm des Kolloquiums klingt außerordentlich vielversprechend (siehe hier). Eine sehr positive Nachricht für alle, die nicht persönlich in Karlsruhe anwesend sein können: es soll ab Donnerstagsnachmittag auch einen Livestream zu der Veranstaltung geben (siehe hier).

Mittwoch, 21. September 2016

Moritz Scheper über die Karlsruher Bilderatlas-Ausstellung

Hinweis: In "der Freitag" (37/16, siehe hier) bespricht Moritz Scheper recht kritisch die derzeit laufende Bilderatlas-Ausstellung im ZKM Karlsruhe.

Mittwoch, 14. September 2016

Eva von Eckardt über die letzten Änderungen Warburgs am Bilderatlas


Aus den letzten Einträgen im Tagebuch der Kulturwissenschaftlichen Bibliothek Warburg (im Frühjahr 2001 herausgegeben von Karen Michels und Charlotte Schoell-Glass) ist längst bekannt, dass Aby Warburg bis wenige Stunden vor seinem unerwarteten Tod am Abend des 26. Oktober 1929 am Bilderatlas gearbeitet hat. Hingewiesen sei hier aber aus gegebenem Anlass auf eine Äußerung Eva von Eckardts aus dem Jahr 1950, siehe hier oder hier die Seiten 167 und 168.

Dienstag, 6. September 2016

"Bilderbergwerk auf Zeit"

Zufällig in einem alten Ordner wiedergefunden: eine Notiz des "Spiegel" (Ausgabe 22/1994, S. 190) über eine Ausstellung zu Aby Warburgs Bilderatlas im Juni und Juli 1994 im Hamburger Kunsthaus (siehe hier und hier).

Montag, 22. August 2016

Wilfried Weber gestorben

Der Hamburger Buchhändler Wilfried Weber (Buchhandlung Felix Jud, Neuer Wall 13) ist letzte Nacht im Urlaub im Allgäu den Folgen eines Herzinfarkts erlegen (siehe einen knappen Nachruf hier).

Dienstag, 16. August 2016

Aby Warburg Bilderatlas. Ausstellung in Karlsruhe

Von dieser von Roberto Ohrt (Hamburg) und Axel Heil (Karlsruhe) kuratierten Ausstellung zu Warburgs Bilderatlas "Mnemosyne" im Karlsruher Zentrum für Kunst und Medien (ZKM) wird man sicher nach Eröffnung (am 31. August um 19 Uhr, bis 13. November) viel hören ... Angekündigt werden Rekonstruktion, Kommentar und Aktualisierung durch zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler. Am 13. und 14. Oktober findet außerdem ein wissenschaftliches Kolloquium zur Ausstellung statt, dessen Programm allerdings noch nicht auf der ZKM-Website steht.

Weitere Informationen siehe hier.

Zwei Hinweise aus der Warburg-Bibliographie 2006 ff.:

Roberto Ohrt hat seinerzeit in der "taz" den von Uwe Fleckner und Isabella Woldt herausgegebenen Warburg-Band "Bilderreihen und Ausstellungen" kritisch besprochen, siehe hier.

Aus einem Bericht in der "Pforzheimer Zeitung" vom 15. August 2016 geht hervor, dass es eine Art von "Katalog" bzw. Begleitpublikation(en) zur Ausstellung geben wird, siehe hier.

Dienstag, 26. Juli 2016

The Art of the Pueblos, 24. Februar 1896

The Art of the Pueblos. Dr. A. M. Warburg, a Noted Florentine Investigator, in the City. His Story of the Surprises Which Met Him in Historical Art Among the Indians. In: The San Francisco call, Volume 79, Nr. 86, 24. Februar 1896, S. 8 (siehe ebd. S. 10 "Hotel Arrivals")

Among the arrivals at the Palace last evening was Dr. A. M. Warburg of Hamburg and Florence. The doctor is a graduate of Strassburg and for eight years past has been studying and writing on historical art in Italy.
Dr. Warburg is the author of severals books, among them one on "Italian Operatic Music" and another on "Poets of Italy." His home has been in Florence, and he has, when not visiting, devoted nearly all his time to the study of historical art.
He has just arrived from Albuquerque and Santa Fe, where he made many excursions to the Pueblo Indian villages and studied Indian art, as shown in the various articles which they produce.
Dr. Warburg says he regards the work of the Pueblos as very curious, and he wonders that more scientific expeditions are not sent out by individuals and the Government to get all the particulars regarding the pottery and other things made by the Indians. He thinks that in a short time it may be too late to collect these wonderful details.
"Fifty years will obliterate them," he said, "and they will be lost to science. Their art is so closely connected with their mythological beliefs that to abstain from collecting the details now is to lose the essence of the art.
"I have spent a great deal of time in Florence studying Italian historical art, but I think the historical art of New Mexico is more interesting even than that of Italy."
"In a few years the Indians will all be educated in American ways and the Indian art will be gone."
"I shall go from here to Japan to study Japanese art for a short time, and will then return to this City and go back to New Mexico. I want to collect more information, and then I may write a book on the historical art of the Pueblos."
"I certainly do not know of a more interesting subject. The art of the Pueblos is a great surprise to me. It is shown not only in their pottery but in all the articles which they make, and is of high quality."
Dr. Warburg will be here for a week or thereabouts, and will then sail for Japan.

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Die geplante Japan-Reise Aby Warburgs, am Schluss des Zeitungsartikels erwähnt, fand nicht statt; im März 1896 wurde sie verschoben (wie aus Briefen Warburgs an Charlotte Warburg und Mary Hertz hervorgeht), im Frühsommer 1896 kehrte Warburg aus Nordamerika nach Hamburg zurück. Den Sommer 1896 verbrachte Warburg teilweise in Skandinavien (Fanö, Göteborg, Kopenhagen, Odde u. a.).

Mittwoch, 13. Juli 2016

Claudia Wedepohls Aby Warburg-Bibliographie

Seit fast zehn Jahren ist Claudia Wedepohl nun Archivarin des Warburg Institute in London und hat in dieser Zeit wesentliche Beiträge zur Erschließung der Londoner Archivbestände geleistet. Wedepohls jüngste Publikation, eine Aby Warburg gewidmete Online-Bibliographie in der Reihe "Oxford Bibliographies in Art History" (Oxford University Press, siehe hier), wendet sich augenscheinlich nicht nur an Einsteiger auf dem Gebiet der Warburg-Forschung, beispielsweise an Studierende, die eine Qualifikationsarbeit vorbereiten, sondern auch an "fortgeschrittene" Nutzerinnen und Nutzer. Dem Verlag nach bieten die "Oxford Bibliographies" "authoritative research guides": "Combining the best features of an annotated bibliography and a high-level encyclopedia, this cutting-edge resource guides researchers to the best available scholarship across a wide variety of subjects."

Es handelt sich also um eine systematisch aufgebaute annotierte Auswahlbibliographie, die in diesem Fall in erster Linie deutsch-, englisch- und italienischsprachige Bücher und Aufsätze aufführt.

Die inhaltliche Gliederung der Warburg-Bibliographie sieht wie folgt aus:

  • General Overviews
  • Bibliography
  • Essay Collections
  • Editions (Collected Works; Studienausgabe; Lectures; Bilderatlas Mnemosyne and Bildersammlung; Theoretical Fragments; Life)
  • Anthology
  • Correspondence
  • Biography
  • Politics, Judaism, and Anti-Semitism
  • Trip to the United States and Snake Dance Lecture
  • Bilderatlas Mnemosyne
  • Method and Theory (Critical Interpretations; Method; Empathy and Memory; Pathos and Pathosformel; Motion and Moving Image; Astrology and Astronomy; Contemporary Art)
  • Kulturwissenschaftliche Bibliothek Warburg (Library; Circle)

Jeder Eintrag ist mit einer Annotation Wedepohls versehen, hauptsächlich auf den Inhalt und eine Einordnung in den Kontext bezogen, zum Teil aber auch wertend. Wedepohls kenntnisreiche Kommentierungen tragen ganz erheblich zum Reiz dieser Bibliographie bei – auch wenn sie teilweise recht knapp ausfallen (den Vorgaben der Reihe entsprechend) und man als Leser naturgemäß nicht jeder Bewertung oder Einschätzung zustimmt.

Claudia Wedepohls Bibliographie ist eine hervorragende wissenschaftliche Dienstleistung und wird hoffentlich als solche auch im deutschsprachigen Raum wahrgenommen.

Björn Biester

Freitag, 3. Juni 2016

Warburg-Haus in Hamburg: neue Website

Das Warburg-Haus in der Heilwigstraße 116 in Hamburg hat eine neue, sehr ansprechend und zeitgemäß gestaltete Website (siehe hier), auf der unter anderem das vielfältige Veranstaltungs- und Vortragsprogramm anlässlich des in wenigen Tagen bevorstehenden 150. Geburtstags Aby Warburgs aufgeführt ist.

[Dank an Dr. Katharina Hoins für den Hinweis]

Sonntag, 1. Mai 2016

Dieter Wuttke: Die Erwin-Panofsky-Korrespondenz-Edition und Gerda S. Panofsky. Eine Replik

Hinweis:

Dieter Wuttke: Die Erwin-Panofsky-Korrespondenz-Edition und Gerda S. Panofsky. Eine Replik. In: kunsttexte.de 1/2016 (Erwin Panofsky. Die späten Jahre III. Redaktion: Angela Dreßen und Susanne Gramatzki). 9 S.; http://edoc.hu-berlin.de/kunsttexte/2016-1/wuttke-dieter-1/PDF/wuttke.pdf