Sonntag, 30. September 2012

Verlag Hermann Seemann Nachfolger

Ein bibliografischer Hinweis: Im aktuellen Heft der Zeitschrift "Aus dem Antiquariat" skizziert Mark Lehmstedt die kurze Geschichte des Verlags Hermann Seemann Nachfolger in Leipzig und Berlin (1900 bis 1915), in dem Anfang 1902 Aby Warburgs Schrift "Bildniskunst und florentinisches Bürgertum" erschien (Tl. 1, nicht fortgesetzt; Wuttke 1998, Nr. 73).

Nach dem Konkurs des Seemann Verlags ging Warburgs Publikation im Frühjahr 1907 an den Verlag Julius Springer in Berlin über, was dieser auch im "Börsenblatt" anzeigte (Lehmstedt, S. 218 und Anm. 96 auf S. 220).

Donnerstag, 6. September 2012

Willibald Sauerländer über Panofskys Habilitationsschrift

Im Feuilleton der "Süddeutschen Zeitung" (6. September 2012, S. 13) steht heute ein sehr lesenswerter Artikel des Kunsthistorikers Willibald Sauerländer (geb. 1924):

"Es war ein viel zu ehrgeiziger Versuch". In München ist Erwin Panofskys Habilitationsschrift von 1920 aufgetaucht. Der Autor hat sie nie als eigenes Buch publiziert - nicht weil sie verloren war, sondern weil er von dem Text und der kennerschaftlichen Methode nichts mehr wissen wollte

Die Überschrift des Artikels sagt fast alles. Willibald Sauerländer, Nachfolger von Ludwig Heinrich Heydenreich als Direktor des Zentralinstituts für Kunstgeschichte in München, rückt viele Aussagen aus der Berichterstattung der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" vom vergangenen Freitag (31. August) zurecht. So viel Besonnenheit und Vernunft am Morgen tut wohl!

Jetzt müsste man noch Erwin Panofskys "Pour le Mérite"-Dankesrede vom Juli 1967, von der ein schöner, sehr aussagekräftiger Tonbandmitschnitt existiert (als CD-Beilage zu Bd. 5 der von Dieter Wuttke hrsg. Erwin Panofsky-Briefe), zum Anhören frei ins Netz stellen. Die Laudatio des Ordenskanzlers Percy Ernst Schramm gibt es hier (nur als Text, leider nicht als Tondokument). 

Samstag, 1. September 2012

"Panofsky im Panzerschrank"

Zum Panofsky-Fund in München: ein aufschlussreiches Gespräch mit Stephan Klingen im Deutschlandradio Kultur, im Wortlaut online hier.

Außerdem im Gespräch (erfrischend offen, während seine Gesprächspartnerin bereits mit dem Wort "Habilitation" zu kämpfen scheint...): Horst Bredekamp.