Freitag, 18. Dezember 2015

Karen Michels über Aby und Max Warburg

Hinweis auf eine Neuerscheinung:

Karen Michels: "Es muß besser werden!" Aby und Max Warburg im Dialog über Hamburgs geistige Zahlungsfähigkeit. Hamburg: Hamburg University Press, 2015 (Mäzene für Wissenschaft 17). 112 S. online hier

siehe auch hier

Freitag, 18. September 2015

Buchhandels- und Verlagsgeschichte des "Dritten Reichs"

Ein Hinweis außerhalb der Reihe:

Vor wenigen Wochen ist der erste Teilband der von Ernst Fischer und Reinhard Wittmann in Zusammenarbeit mit Jan-Pieter Barbian im Auftrag der Historischen Kommission des Börsenvereins herausgegebenen Darstellung zur deutschen Buchhandels- und Verlagsgeschichte des "Dritten Reichs" im Verlag De Gruyter erschienen (VIII, 458 S.; ISBN 978-3-598-24806-1, siehe hier).

Zwei weitere Teilbände befinden sich in Vorbereitung.

Freitag, 24. Juli 2015

Warburg Zeppelin Helgoland Eckener

Die soeben ausgegebene Liste 132 des Konstanzer Antiquariats Patzer & Trenkle, der Luft- und Raumfahrt gewidmet (siehe hier und hier), enthält auch in Warburg-Zusammenhängen interessantes Material; man vergleiche etwa die Nummern 203 und 204 des Ergänzungsangebots mit den Einträgen im Tagebuch der Kulturwissenschaftlichen Bibliothek Warburg (Berlin 2001), S. 525 ff.

Dienstag, 31. März 2015

Warburg?

Das Bildarchiv der Bayerischen Staatsbibliothek hat ein neues Design. Die Bildunterschrift hier erschließt sich mir allerdings nicht ...

Freitag, 13. März 2015

Aby Warburg Bibliographie aktualisiert

Seit eben steht eine aktualisierte Fassung der Aby Warburg-Bibliographie 2006 bis 2015 auf dieser Seite; ergänzt wurde darin unter anderem der gerade in "The New Yorker" erschienene Artikel von Adam Gopnik "In the Memory Ward. The Warburg is Britain’s most eccentric and original library. Can it survive?".

Das ist wirklich herausragender Journalismus allerhöchster Qualitätsstufe, und auch das Timing der Veröffentlichung ist perfekt!

Der Bearbeiter freut sich über Anmerkungen und Ergänzungen zur Bibliographie unter der angegebenen E-Mail-Adresse!

Donnerstag, 5. März 2015

David Freedberg neuer Direktor des Warburg Institute

Der 1948 geborene David Freedberg, derzeit Pierre Matisse Professor of the History of Art an der New Yorker Columbia University, übernimmt ab Juli 2015 die Leitung des Londoner Warburg Institute (als Nachfolger von Peter Mack). Das teilte die Universität London gestern mit.

Gina Thomas kommentiert diese erfreuliche Personalnachricht in der heutigen Ausgabe der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" wie folgt: "Nach einem zermürbenden Rechtsstreit über die Bedingungen der Stiftungsurkunde, mit der die aus Hamburg gerettete kulturwissenschaftliche Bibliothek in die Obhut der Londoner Universität übertragen wurde, kann diese einmalige Institution wieder zuversichtlicher in die Zukunft blicken. Die Universität, die in Berufung gehen wollte, hat sich mit dem Institut über die künftige Verwaltung geeinigt."

Einige interessante Einblicke, wie der neue Direktor – der offenkundig vor deutlichen persönlichen Einschätzungen nicht zurückschreckt – Aby Warburg, das Warburg Institute und dessen besondere akademische Kultur sieht, vermittelt ein Beitrag "Drei Episoden ohne Aby", der 2014 in der "Zeitschrift für Ideengeschichte" erschienen ist. Auch ein grundsätzlicherer Beitrag Freedbergs über "Warburg’s Mask: A Study in Idolatry", 2005 in einem Sammelband abgedruckt, steht dankenswerterweise frei im Netz.

Mittwoch, 21. Januar 2015

Warburgs Exlibris. Ein Beitrag von Stephan Grotz

Vorbemerkung Björn Biester (bjoern.biester@gmail.com): Der nachfolgende Beitrag von Stephan Grotz (Regensburg) ist der erste "Gastbeitrag", der hier veröffentlicht wird. Die einschlägige Sammlung von Publikationen aus dem Warburg-Kreis (darunter eine Reihe von Widmungsexemplaren), die Stephan Grotz in den vergangenen Jahren aufgebaut hat, wird stichwortartig beschrieben in der Aby M. Warburg-Bibliographie 1996 bis 2005. Baden-Baden: Valentin Koerner, 2007, S. 222.

1912 ließ Warburg nach seinen Entwürfen das berühmte Buchzeichen für seine Bibliothek herstellen. Angefertigt wurde es von der schwedischen Druckerei Almqvist und Wiksell. Laut Michael Diers' Studie über Warburgs Briefkopierbücher ("Warburg aus Briefen", S. 43) gab Warburg dort mindestens zwei Varianten seines Exlibris in Auftrag: jeweils 5.000 Stück "weiß auf schwarz" beziehungsweise "weiß auf rot" (Brief vom 25. Januar 1912).

Seit längerem befinden sich die ersten Nummern von Franz Wickhoffs "Kunstgeschichtlichen Anzeigen" (Innsbruck 1905 ff.) in meinem Besitz. Sie gehörten einst Edgar Wind, an den sie über manche Umwege von der KBW gelangten. In den beiden ersten Bänden findet sich das Exlibris in orangefarbiger Ausführung (Abb. 1):



Die Vermutung liegt nahe, dass die Farbe des Buchzeichens sich auf die Farbsystematik der KBW bezieht. Dort war Orange den Zeitschriften vorbehalten (vgl. etwa Tilmann von Stockhausen, Die Kulturwissenschaftliche Bibliothek Warburg, S. 77).

Vor wenigen Tagen konnte ich nun ein weiteres Exemplar mit einem Exlibris Warburgs erwerben. Zu meiner großen Überraschung ist es in violett gedruckt (Abb. 2).



Die Farbe Violett war in der KBW dem Sachgebiet "Geschichte und Kultur des Orients" vorbehalten. Das Exlibris von Abb. 2 befindet jedoch sich in folgendem Bändchen:



Warburg hat es wohl als eine der ersten Gaben der Weimarer "Gesellschaft der Bibliophilen" erhalten, deren Mitglied er seit 1906 war. Die kleine Schrift enthält einen dem Philosophiehistoriker Eduard Zeller gewidmeten Scherz von David Friedrich Strauß, doch nicht einmal andeutungsweise einen Beitrag zur Kunst und Kultur des Orients.

War also die Anbringung des violetten Exlibris in dieser Jahresgabe ein Versehen? Das Versehen eines Mitarbeiters? Laut der digitalisierten Korrespondenz im Warburg Institute hat sich Warburg jedenfalls öfters beschwert, wenn er Bücher in die Hand bekam, bei denen vergessen wurde, das Buchzeichen einzukleben (vgl. zum Beispiel den Brief vom 12. März 1922 an Mary Warburg).